«Lifelong Learning ist kein Programm, sondern eine Haltung.»

Aus dem Zentrum für universitäre Weiterbildung (ZUW) wird das Lifelong Learning Center (LLC): Neu befinden sich alle Angebote von der Kinder- bis zur Seniorenuniversität unter einem Dach. Damit bekräftigt die ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Bern ihre Strategie, wissenschaftsbasierte Bildung über alle Lebensphasen hinweg zugänglich zu machen. Anfang Juli wurde das neue Service- und Kompetenzzentrum für lebensbegleitendes Lernen offiziell eröffnet. 

 

Am Anfang steht die Neugier: «Wir könnten uns auch Center for Lifelong Curiosity nennen», scherzte Christina Cuonz, Direktorin des Lifelong Learning Centers (LLC) der ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Bern, anlässlich der offiziellen Eröffnung des neuen Service- und Kompetenzzentrums für lebensbegleitendes Lernen. Die Lust nach neuen Erkenntnissen und das Interesse, den Dingen auf den Grund zu gehen, seien jene Eigenschaften, die am LLC gelebt und gestärkt werden. «Lifelong Learning ist kein Programm, sondern eine Haltung.»

Am Anfang steht die Neugier. Die Lust nach neuen Erkenntnissen und das Interesse, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Das LLC, das aus dem früheren Zentrum für universitäre Weiterbildung (ZUW) hervorgegangen ist, vereint unter einem Dach die – teils kostenlosen – Angebote von der Kinderuni über das Schülerinnen- und Schülerstudium und die universitäre Weiterbildung bis zur Seniorenuniversität.

Mit dieser Transformation nehme die ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Bern ihre Verantwortung wahr, akademische Bildung über alle Lebensphasen hinweg zugänglich zu machen, sagte Uni-Rektorin Virginia Richter in ihrer Begrüssung. Die Gründung des LLC sei ein Meilenstein für die ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Bern, denn sie markiere den Auftakt zur umfassenden Lifelong-Learning-Strategie der ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù: Mit spezifischen Angeboten will die Hochschule unterschiedlichen internen und externen Zielgruppen die Teilhabe an forschungsbasiertem Wissen ermöglichen und sie zu lebensbegleitendem Lernen inspirieren.

 

Adrian Ritz, Präsident der Weiterbildungskommission, betonte die Vielfalt des Angebots am LLC: «Die Weiterbildung an der ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Bern ist grösser, breiter und wichtiger, als man denkt.» Mit über 3000 Personen, die jedes Jahr ein Weiterbildungsprogramm absolvieren, und über 140 Angeboten allein im Bereich der universitären Weiterbildung gehört die ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Bern zu den führenden universitären Weiterbildungsanbieterinnen in der Schweiz. Dieser Erfolg beruhe auf dem grossen Engagement der ¹ó²¹°ì³Ü±ô³Ùä³Ù±ð²Ô und der Unterstützung durch das LLC, so Adrian Ritz. Bern sei zudem die erste ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù der Schweiz, die – neben den etablierten CAS, DAS und MAS – Mikrozertifikate eingeführt hat. Damit reagiert die Hochschule auf eine zunehmend dynamische Arbeitswelt, die kurzfristige und gezielte Weiterbildungsmöglichkeiten nachfragt.

Die Weiterbildung an der ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Bern ist grösser, breiter und wichtiger, als man denkt .

Von Zähnen und Exoplaneten

Wie vielfältig das Lifelong-Learning-Angebot der ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Bern tatsächlich ist, erfuhr das Publikum direkt von Teilnehmenden, die im Gespräch mit Dozierenden von ihren Erfahrungen berichteten. Als Vertreterin der Kinderuni, deren kostenlose Angebote sich an Acht- bis Zwölfjährige aus dem Kanton Bern richtet, erzählte Shila Karim von ihrer Lieblingsvorlesung über Exoplaneten und dass sie im Rahmen einer Veranstaltung über Zähne einen eigenen Gebissabdruck herstellen durfte. «In der Kinderuni kann man viel lernen, und man hat viel Spass», lautete Shilas Fazit.

Angela Zheng und Nikola Knezevic gaben Einblick in das Schüler:innenstudium, das es motivierten Schülerinnen und Schülern an Gymnasien erlaubt, schon vor der Matur Veranstaltungen an der ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù zu besuchen. Für die beiden wissenschaftsbegeisterten Jugendlichen ist das Schüler:innenstudium auch eine Gelegenheit, verschiedene Fachbereiche und damit die potenziellen Studieninteressen besser kennenzulernen.

Lernen ist keine Frage des Alters

Mit über 140 Angeboten ist die universitäre Weiterbildung mit Abstand der grösste Bereich unter dem Dach des LLC – und laufend kommen neue Programme dazu. So startet das Berner Zentrum im Herbst den interdisziplinären CAS One Health, der sich mit der Wechselwirkung der Gesundheit von Mensch und Tier befasst. Einer der ersten, die sich für diese Weiterbildung eingeschrieben hatten, ist der Basel Kantonstierarzt Michel Laszlo. Er erhofft sich dadurch praxisnahe Inputs für seine Arbeit, erklärte Laszlo im Gespräch mit der Vorsitzenden der Programmleitung Salome Dürr von der Vetsuisse-Fakultät. Interessiert ist er etwa daran, wie sich der Klimawandel auf die Gesundheit von Mensch und Tier auswirkt oder was zu tun ist, damit sich Hunde in der Stadt wohlfühlen.

Den Abschluss machte Gaby Pfyffer, die in der Seniorenuniversität für Menschen ab 60 Jahren schon verschiedene Vorlesungen, Seminare bis hin zu Sportangeboten besucht hat. «Ich bin begeistert vom Lernen», schwärmte sie. «Dank der Seniorenuniversität lerne ich Neues kennen und bleibe im Kopf aktiv. Lernen ist keine Frage des Alters.»